LKT-Vorsitzender Lauer begrüßt die Ausweitung der Maskenpflicht an den weiterführenden Schulen im Saarland- warnt aber gleichzeitig vor einem Maßnahmen-Aktionismus

Der Vorsitzende des saarländischen Landkreistages und Saarlouiser Landrat Patrik Lauer begrüßt den Vorstoß von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, die Maskenpflicht an den weiterführenden Schulen auszuweiten:

„Die Ausweitung der Maskenpflicht, so pädagogisch bedauerlich sie sein mag, ist die richtige Antwort auf das exponentielle Infektionsgeschehen. Darüber hinaus brauchen wir im Hinblick auf die Quarantäneanordnungen an Schulen einen Paradigmenwechsel: „Wenn nämlich in den weiterführenden Schulen alle konsequent eine Maske tragen und der Musterhygieneplan des Landes eingehalten wird, müssten gegebenenfalls nicht mehr ganze Klassenverbände in Quarantäne geschickt werden. Das käme dem Bildungsanspruch der jungen Menschen entgegen, würde zu einem schonenden Umgang mit den knappen Testkapazitäten beitragen und für die belasteten Gesundheitsämter mehr Zeit für die wichtige Ermittlungsarbeit bedeuten.“

Lauer fordert das Gesundheitsministerium und das Bildungsministerium deshalb auf, sich hierbei auf ein praktikables Verfahren zu verständigen und den Gesundheitsämtern hierzu Leitlinien an die Hand zu geben.

Die angedachten Maßnahmen seien nach Einschätzung der Schulträger der richtige Weg, um die Infektionszahlen in den Schulen und Kitas weiter klein zu halten, so Lauer. Die Landkreise hätten ihrerseits die Herbstferien genutzt, um die Schulen baulich zu ertüchtigen und so die Voraussetzungen für einen Präsenzunterricht unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen geschaffen.

„Wir müssen jetzt alles dafür tun, den Präsenzunterricht sowie den Kitabetrieb möglichst lange aufrecht zu erhalten. Nach dem langen Verzicht im Frühjahr haben die jungen Menschen jetzt ein Recht auf Bildung, auf pädagogische Betreuung und ihre Sozialkontakte“, betont Lauer und bedankt sich auch bei den vielen engagierten Lehrern, die dies möglich machen.

„Ich halte deshalb nichts von den voreiligen Forderungen einiger Lehrerverbände, jetzt ohne sachgerechte Begründung in einen Hybridunterricht einzusteigen. Ein solcher Aktionismus hilft niemandem, am wenigsten den Betroffenen. Erst einmal sollten wir die Wirkungen der jetzt geplanten Maßnahmen abwarten. Ich plädiere eindringlich dafür, besonnen, sachlich und angemessen an die aktuelle Situation in den Schulen und Kitas heranzugehen, Maßnahmen wirken zu lassen und lautstarke Forderungen mit unklarem Ausgang zu unterlassen. Die Kinder und Jugendlichen haben einen Anspruch drauf, ihre Bildungseinrichtung zu besuchen – und eines gilt trotz aller Verunsicherungen weiterhin: In keinem der saarländischen Landkreise sind die Schulen und Kitas die Treiber der Pandemie.“